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Ladenregale sind so 2019. Es wird erwartet, dass die globalen E-Commerce-Umsätze bis 2025 um 50 % steigen. Daher wird das Digital Shelf für Marken zur Top-Priorität. Zumindest sollte es das. E-Commerce-Marken, die ihr Digital Shelf optimal gestalten, können sich von ihrer Konkurrenz abheben, mehr Kunden anziehen und mehr Umsatz generieren – online und im Ladengeschäft.

Digital Shelf

Kapitel:

  1. Was ist das Digital Shelf?
  2. Warum das Digital Shelf so wichtig ist
  3. Best Practices rund ums Digital Shelf
  4. Ein wirkungsvolleres Digital Shelf – dank User-Generated Content


Stellen Sie sich die edel gestalteten Regale in einem Sephora-Geschäft vor: Mit Lippenstiften, Lidschatten, Gesichtsmasken, Parfümen und Haarschmuck in der Auslage sollen Kundinnen und Kunden, die durch den Laden gehen, angelockt und zum Kauf verleitet werden. Dabei ist alles ordentlich sortiert nach Produktkategorie. Zudem liefern Marken-Displays exklusive Informationen zu den Produkten. Auch beliebte Produkte und empfohlene Produktpakete sind in der Auslage zu finden. Denn im Laden müssen sich Marken häufig direkt neben ihrer Konkurrenz gegen diese behaupten. Also müssen sie den eingeschränkten Raum, der ihnen im Warenregal gewährt wird, nutzen, um schnell die Aufmerksamkeit ihrer Kunden zu erhaschen.

Das Gleiche gilt auch für Ihr Digital Shelf. Statt auf die illuminierten Schaukästen im Ladengeschäft setzt die Webseite von Sephora auf gepflegtes Webdesign, auf dem Bildergalerien die beliebtesten Produkte, Geschenksets und Spezialangebote präsentieren. Die Strategie ist nahezu dieselbe: Auch online gilt es, die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen, ihnen mehr über die Marke und die Produkte zu erzählen und sie vom Kauf zu überzeugen – und letztlich auch dafür zu sorgen, dass sie immer wiederkommen.

Was ist das Digital Shelf?

Im Digital Shelf laufen all die Kanäle und Kontaktpunkte zusammen, über die Menschen online auf Ihre Marke aufmerksam werden, sich über sie informieren und bei ihr einkaufen. Die Auswirkungen beschränken sich dabei nicht nur auf den Online-Bereich, sondern zeigen sich auch beim Umsatz in den Ladengeschäften. Anstatt sich in den Warenregalen umzusehen, einzelne Produkte zu vergleichen und sich dann an der Kassenschlange anzustellen, können Kunden über das Digital Shelf die gesamte Kundenerfahrung online erleben.

Die Art und Weise, wie Menschen Ihre Marke online (und auch im Laden) entdecken

Potenzielle Kunden, die online nach Produkten suchen, nutzen das Digital Shelf, um sich einen Überblick über die Auswahl zu verschaffen.

Eine Online-Kauferfahrung beginnt in der Regel mit einer einfachen Suche über Google oder den bevorzugten Online-Shop der jeweiligen Kunden. Aber es kommt auch vor, dass der Prozess übers Smartphone eingeleitet wird, wenn Verbraucher im Ladengeschäft stehen. Analog zu einem Kundenberater im Ladengeschäft helfen Suchmaschinen den Kunden, das zu finden, was sie suchen. Die Suchmaschine wird eine Reihe an passenden Produkten anzeigen – dabei spielt es keine Rolle, ob jemand nach einer Produktkategorie sucht oder nach etwas ganz Konkretem.

Weitere Kanäle, über die Verbraucher Ihre Produkte online finden können, sind:

  • Produktseiten und -beschreibungen
  • Social Media
  • Märkte von Drittanbietern

Im Gegensatz zu den Regalen im Laden lässt sich das Digital Shelf nach den Vorlieben der einzelnen Käufer anpassen. Die Analyse von Kundendaten ermöglicht eine stark personalisierte Marketingkommunikation, z. B. mit Produktempfehlungen und Sonderangeboten. Das führt dazu, dass die Wahrscheinlichkeit einer Konversion steigt.

Die Art und Weise, wie Verbraucher nach Ihren Produkten suchen

Wenn Kunden auf Ihre Marke aufmerksam geworden sind, nutzen sie das Digital Shelf, um mehr darüber zu erfahren. Sie analysieren Ihre Produkte und vergleichen Sie mit Ihren Wettbewerbern.

Das Digital Shelf kann dabei die Kauferfahrung vor Ort im Ladengeschäft nicht komplett nachempfinden. Es liefert jedoch wertvolle Informationen, um Ihre Marke von den Konkurrenzprodukten abzuheben. So kann ein Käufer im Ladengeschäft das Produkt zwar anfassen oder testen, er hat hier jedoch nur begrenzte Informationen zum Produkt. Über das Digital Shelf hingegen hat er Zugriff auf Videos, in denen Experten die zentralen Merkmale des Produkts hervorheben und seine vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten vorstellen.

Und es stehen auch andere Quellen bereit, über die sich interessierte Personen über Ihre Produkte informieren können:

  • Bewertungen
  • Kundenfragen mit den entsprechenden Antworten
  • Beiträge von Branchenexperten
  • Influencer

Damit Ihre Kunden nicht lange nach Informationen suchen müssen, hilft es, wichtige Details zu Ihrer Marke und Ihren Produkte auf Ihrer Webseite und den Produktseiten bei Ihren Einzelhandelspartner zu hinterlegen. Das sorgt dafür, dass der Abwägeprozess schneller verläuft. Denn schließlich können Käufer so die Auswahl recht einfach eingrenzen.

Die Art und Weise, wie Kunden Ihre Produkte online kaufen

Letztendlich ist das Digital Shelf der Ort, an dem sich Käufer für – oder eben gegen – den Kauf auf Ihrer Webseite oder bei einem Online-Händler entscheiden.

Beim Kauf direkt über Ihre Webseite haben Sie die komplette Kontrolle darüber, wie Ihre Marke wahrgenommen wird und wie Kunden mit Ihrer Marke interagieren. Doch um Ihre Umsätze zu steigern – und zwar egal ob online oder im Ladengeschäft –, sollten Sie auf Einzelhandelspartner setzen. Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 ergab, dass 55 % der Marken durch Initiativen ihrer Einzelhandelspartner ihre Verkäufe und Einnahmen steigern konnten.

Auch folgende Kanäle können zum Kauf Ihrer Produkte führen:

  • Social Commerce
  • Digitale Werbeanzeigen
  • Werbeaktionen

Die meisten Verbraucher haben bereits einen bevorzugten Einzelhändler – und zwar sowohl online als auch vor Ort. Wenn sie nicht sowieso schon treue Kunden Ihrer Marke sind, werden sie ihre Käufe vermutlich nicht direkt bei Ihnen tätigen. Wenn Sie Ihre Produkte also auch über andere Plattformen anbieten, können Käufer einfacher bei Ihrer Marke einkaufen.

Warum das Digital Shelf so wichtig ist

Auf dem immer stärker umkämpften Online-Markt müssen Einzelhändler um ihren Platz kämpfen. In den Regalen im Ladengeschäft ist der verfügbare Platz pro Einzelhändler eingeschränkt. Im Digital Shelf ist das nicht so. Hier liegt die größte Herausforderung darin, die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass diese Ihr Angebot für gut befinden und nicht zur Konkurrenz abwandern.

Die Präsenz Ihrer Marke im Digital Shelf kurbelt dabei die Online-Umsätze und auch den Verkauf im Ladengeschäft an. Aktuelle Daten zeigen, dass 66 % der Verbraucher eine hybride Einkaufserfahrung mit Ladengeschäften und Online-Shopping-Möglichkeiten bevorzugen. Außerdem nutzen 63 % der Käufer ihr Smartphone im Laden, um online nach Produkten zu suchen. Selbst wenn Kunden ein Produkt schlussendlich im Ladengeschäft kaufen, hat das Digital Shelf also trotzdem einen Einfluss darauf, wie sie auf Ihre Marke aufmerksam werden.

Doch wie trägt das Digital Shelf dazu bei, das Kundenwachstum voranzutreiben? Letztlich durch zwei zentrale Aspekte: Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit. Durch digitales Marketing, Influencer-Marketing, Einzelhandelspartner und Werbeanzeigen wird Ihre Marke für Ihre Zielgruppe sichtbarer. Indem Sie dann die Glaubwürdigkeit Ihrer Marke durch Ratings, Reviews und anderen User-Generated Content (UGC) erhöhen, sorgen Sie für Vertrauen in Ihre Produkte. Dadurch ziehen Sie dann weitere Kunden an.

Am Beispiel von Land O’Lakes lässt sich das gut verdeutlichen. Das führende Lebensmittelunternehmen setzte auf Syndication und spielte über 30.000 Bewertungen an Online-Einzelhändler aus. So konnte es sein Digital Shelf erweitern, um die Umsätze zu steigern und für mehr Kundeninteraktion und Kundenzufriedenheit zu sorgen. Nachdem Land O'Lakes seine Bewertungen anderen Einzelhandelsseiten zur Verfügung gestellt hatte, konnte das Unternehmen Kunden dort erreichen, wo ein Großteil von ihnen gerne einkauft – und so ihr Vertrauen gewinnen.

Acht Best Practices für Ihr kanalübergreifendes Digital Shelf

Wenn Sie sich vom Wettbewerb abheben und mit Ihrem Digital Shelf Kunden gewinnen möchten, müssen Sie auf allen Plattformen eine unvergleichliche Kauferfahrung bieten. Schauen wir uns also näher an, mit welchen acht Strategien Sie ein Erfolg versprechendes, kanalübergreifendes Digital Shelf erstellen können.

1.Sorgen Sie für optimale Sichtbarkeit des Produkts in Suchergebnissen

Käufer werden normalerweise durch eine Websuche auf Ihr Digital Shelf aufmerksam. Folglich sollte Ihre Marke in den Suchergebnissen auftauchen, um Interessenten angezeigt zu werden. Aktuell nutzen 64 % der Online-Shopper zur Produktrecherche eine Suchmaschine. Doch wenn Ihre Marke nicht auf der ersten Seite bei Google auftaucht, werden Verbraucher wohl nie darauf stoßen.

Behalten Sie beim Design der Produktseiten im Blick, wie diese durch Suchmaschinen gefunden werden. Nutzen Sie passende Keywords in Produktbezeichnung und -beschreibung. Vor allem sogenannte Longtail-Keywords, die aus mehreren aneinandergereihten Wörtern bestehen, ermöglichen spezifischere Suchen. Aber übertreiben Sie es nicht: Wenn Sie zu viele Keywords auf die Seite packen, sinkt die Qualität Ihres Produkttextes. Es kommt also auf die richtige Balance an.

Digital Shelf
Quelle: Biossance

Der Kosmetik-Hersteller Biossance hat sich beispielsweise die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zunutze gemacht, um Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Das Unternehmen hat sich an Suchbegriffen orientiert, die die Produkte genauer beschreiben – das sind beispielsweise Inhaltsstoffe. Diese Begriffe hat es dann in Produktnamen und Produktbeschreibungen aufgegriffen. Die entsprechenden Seiten werden den Käufern so viel eher auf der ersten Seite der Suchergebnisse angezeigt – zum Beispiel, wenn sie nach Rosenöl oder nach Produkten mit Squalen oder Vitamin C suchen.

2.Integrieren Sie User-Generated Content in die Kauferfahrung

User-Generated Content trägt dazu bei, das Vertrauen der Kunden in ihre Kaufentscheidung zu stärken. Denn über diese Inhalte erfahren sie mehr über Ihre Produkte. In einer Umfrage aus dem Jahr 2021 unter mehr als 11.000 Marken und Einzelhändlern wurde die interaktionsfördernde Wirkung von UGC mit folgenden Effekten in Verbindung gebracht:

  • Steigerung der Konversionsrate um 144 %
  • Steigerung des Umsatzes pro Besucher um 162 %
  • Steigerung des durchschnittlichen Bestellwerts um 13 %

Mithilfe von E-Commerce-Tools können Sie visuelle und soziale Inhalte von Instagram, Facebook, Twitter, Pinterest, TikTok und mehr direkt auf Ihren Produktseiten einbinden. Wenn potenzielle Käufer Inhalte von echten Kunden sehen und so das Gefühl haben, authentische Meinungen zu hören, werden sie Ihrer Marke eher vertrauen.

Die weltweit bekannte Bekleidungsmarke River Island ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Unternehmen mit UGC für Umsatzwachstum sorgen kann. Die Marke nutzt Bilder ihrer Kunden aus den sozialen Netzwerken, auf denen diese Kunden die Kleidung der Marke tragen. Damit legt sie bei Marketingkampagnen das Hauptaugenmerk auf soziale Inhalte.

Quelle: River Island

Und seit das Unternehmen inspirierenden visuellen UGC aus sozialen Netzwerken auf seiner Startseite und auf Produktseiten präsentiert, ist die Konversionsrate von River Island um 184 % gestiegen. Auf den Produktseiten findet sich auch eine „Shop the look“-Funktion: Damit können Kunden die Artikel, die ihnen in UGC ins Auge stechen, auf ihren Wunschzettel setzen. So entsteht eine noch nahtlosere Kauferfahrung.

3.Aktualisieren Sie Produktbeschreibungen regelmäßig basierend auf dem Feedback Ihrer Kunden

Wenn Sie sich von sich aus das Kundenfeedback zu Herzen nehmen, können Sie Ihre Produktseiten verbessern, noch bevor es zu Kundenbeschwerden kommt, Kunden Artikel zurückgeben oder sich gar ganz gegen einen Kauf entscheiden.

Mit Ratings & Reviews können Sie herausfinden, was Kunden am besten gefällt bzw. wie Sie ein Produkt verbessern können. Wenn Sie zudem Fragen und Antworten Ihrer Kunden sammeln (beispielsweise mithilfe einer Plattform wie Questions & Answers), können Sie mögliche Kommunikationslücken zwischen Ihrer Marke und Ihren Kunden leichter identifizieren.

Um Kundenfeedback besser in Ihre Produktseiten einzubinden, schauen Sie sich UGC an – beispielsweise Fotos, Bewertungen oder Kundenfragen und die dazugehörigen Antworten. Basierend darauf erhalten Sie wertvolle Einblicke: Sie können besser verstehen, was Kunden an Ihren Produkten mögen bzw. nicht mögen und welche Informationen ihnen möglicherweise fehlen. Anschließend können Sie dann Ihre Produktbeschreibungen entsprechend anpassen. Nehmen wir an, dass in besonders vielen Bewertungen angemerkt wird, wie einfach das Produkt in der Anwendung ist. Genau diesen Aspekt sollten Sie dann auch in der Produktbeschreibung und auf Bildern hervorheben.

Auch bei einem Soft Launch eines neuen Produkts lässt sich durch Kundenfeedback schon vor der offiziellen Veröffentlichung eine Feinabstimmung vornehmen.

Das Familienunternehmen Lemi Shine, das Reinigungsprodukte für den Haushalt produziert, beschäftigte sich intensiv mit dem Kundenfeedback, nachdem es Produktproben an seine „Club Clean Freak“-Community verschickt hatte. Nach Analyse der Bewertungen passte das Unternehmen die Werbebotschaften an und nahm vor der offiziellen Produkteinführung dann sogar noch Veränderungen an Produkten vor. So konnte sichergestellt werden, dass Käufern die Informationen und Produkte zur Verfügung gestellt wurden, die sie haben wollten.

4.Sammeln Sie Bewertungen über verschiedene Wege

Ratings und Reviews stärken das Digital Shelf Ihrer Marke und auch das Kundenvertrauen. Doch wie bringt man Kunden dazu, Feedback zu geben?

In einer Umfrage gaben 66 % der Befragten an, dass sie Bewertungen echter Kunden mehr vertrauen als Werbung auf Social Media bzw. Werbeanzeigen. Das liegt daran, dass Ratings und Reviews aktuelle und authentische Inhalte von echten Menschen bieten. Dadurch sind Kunden sich in ihrer Kaufentscheidung sicherer.

Wie lassen sich also möglichst viele dieser so wertvollen Bewertungen sammeln? Warten Sie nicht einfach darauf, dass Kunden Monate nach dem Kauf plötzlich von selbst auf die Idee kommen, eine Bewertung zu verfassen. Machen Sie sich stattdessen die zahlreichen Kommunikationskanäle Ihres Unternehmens zunutze und bitten Sie aktiv um Bewertungen. Denkbar wären hier zum Beispiel folgende Optionen:

  • Allgemeine Anfrage per E-Mail: Senden Sie zwei bzw. drei Wochen nach dem Kauf eine automatische E-Mail an den Kunden, um ihm für den Kauf zu danken und ihn um Feedback zu bitten.
  • Bewertungsanfragen per E-Mail: Fordern Sie Kunden auf, eine Bewertung auf Ihrer Webseite zu hinterlassen, nachdem Sie ein Produkt gekauft, eine Produktgarantie angemeldet oder Ihren Newsletter abonniert haben.
  • Produktverpackung: Bitten Sie Kunden auf der Verpackung oder in Beilagen um eine Bewertung. Ziehen Sie auch in Erwägung, im Gegenzug für Feedback einen kleinen Rabatt auf den nächsten Kauf zu gewähren, um Ihren Kunden mehr Anreize zu bieten.
  • Werbegeschenke in sozialen Netzwerken: Starten Sie eine Hashtag-Kampagne in den sozialen Medien und fordern Sie Ihre Kunden darin auf, UGC online zu teilen, um kostenlose Produkte zu gewinnen.
  • Sampling-Programme: Holen Sie sich authentisches Feedback, indem Sie Ihren treuesten Kunden im Austausch gegen ehrliche Bewertungen kostenlose Produktproben zusenden.
Quelle: MeUndies

Die Bekleidungsmarke MeUndies hat ihre Strategie zum Sammeln von Bewertungen überarbeitet, um die Menge der Bewertungen zu steigern und angesichts neuer Produkteinführungen für mehr Interaktionen zu sorgen. Die Liste der Maßnahmen ist lang und reicht von einem neuen Button zum Hinterlassen einer Bewertung auf der Produktseite bis hin zur erneuten Kontaktaufnahme per E-Mail, wenn Kunden nicht auf die erste E-Mail reagieren. So konnte MeUndies insgesamt einen Anstieg um 218 % bei den Bewertungen verzeichnen. Mehr als ein Drittel dieser Bewertungen sind erst durch die erneute Kontaktaufnahme per E-Mail zustande gekommen.

5.Investieren Sie in Social-Commerce-Tools

Mit Social Commerce kann Ihre Marke neue Kunden erreichen und eine nahtlose Kauferfahrung bieten. Mehr als die Hälfte der Kunden sind eher zum Kauf eines Produkts über soziale Netzwerke bereit, wenn sie auf den Post klicken und direkt auf Ihrer Lieblingsplattform alle Produktinformationen abrufen können.

Damit Ihre Kanäle in sozialen Netzwerken Ihr Digital Shelf bestmöglich ergänzen, verwandeln Sie doch Ihre Auftritte in den sozialen Netzwerken in ein virtuelles Schaufenster. So können Sie UGC nutzen und Traffic und Umsatz steigern. Mit der führenden Social-Commerce-Lösung Like2Buy verwandeln Sie Ihren Instagram-Feed in einen Vertriebskanal, auf dem Ihre Follower beispielsweise Ihren Blog lesen, sich Ihre Produkte ansehen und Käufe tätigen können.

Quelle: Urban Barn

Urban Barn, ein Anbieter von Möbeln und Wohnaccessoires, machte sich auf allen Social Media-Plattformen UGC zunutze, um mehr Traffic auf seine Webseite zu leiten. Denn Kunden wurden von den Kanälen in sozialen Netzwerken auf die Website von Urban Barn weitergeleitet. Dort konnten sie ihre Lieblingsprodukte aus dem Instagram-Feed der Marke kaufen. Dadurch stiegen die Konversionsrate um 59 % und der durchschnittliche Bestellwert um 29 %.

6.Setzen Sie Spezialangebote und Online-Werbeaktionen strategisch ein

Jede Werbeaktion und jedes Spezialangebot ist anders. Mit einmaligen Angeboten und Aktionen gewinnen Sie vor allem Neukunden. Mit wiederkehrenden oder angekündigten Rabattaktionen sorgen Sie jedoch dafür, dass diese Kunden auch immer wieder bei Ihnen einkaufen. Behalten Sie beim Gestalten der Werbekampagnen immer die Zielgruppe im Hinterkopf, um die Wirkung zu maximieren.

Es gibt unterschiedliche Arten von Online-Werbeaktionen. Jede davon hat ihre spezifischen Vorteile, mit denen Sie spezielle Kundengruppen gezielt ansprechen können. Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl an speziellen Angeboten, die Sie bei der Entwicklung der Strategie für Ihr Digital Shelf in Betracht ziehen können:

  • Aktionen ab einer bestimmten Menge bzw. Summe: Gewinnen Sie mehr Neukunden, indem Sie ihnen mehr für ihr Geld bieten.
  • Neukundenangebote: Vor allem zögerliche Erstkäufer greifen vielleicht doch noch zu, wenn es Rabatte auf den ersten Einkauf gibt.
  • Rabatte auf den nächsten Einkauf: Sobald ein Kunde seinen Kauf abgeschlossen hat, lockt ein Gutschein für die nächste Bestellung ihn zurück in Ihren Shop.
  • Rabatte für Abonnenten: Sie können kleinere Rabatte für wiederkehrende Bestellungen anbieten, um bei Neu- und auch bei Stammkunden für mehr Markentreue zu sorgen.
Quelle: Amazon

Vor allem Amazons Spar-Abo hat gezeigt, dass durch wiederkehrende Bestellungen im Abo eine Umsatzsteigerung entstehen kann. Für einen Spar-Abo-Artikel erhält der Kunde bis zu 10 % Rabatt. Kunden, die fünf oder mehr qualifizierte Artikel zu ihrem Abo hinzugefügt haben, sparen sogar 15 %. Mit diesem Spar-Abo hat der E-Commerce-Gigant also für neue verlockende Absatzchancen gesorgt: Durch eine geschickte Kombi aus Kaufkomfort und Einsparungen sollen die Umsätze in die Höhe katapultiert werden.

7.Entwickeln Sie ein Sampling-Programm für bevorstehende Produktveröffentlichungen

Lassen Sie Ihre neuen Produkte durch eine kleine, kontrollierte Gruppe begutachten, bevor Sie sie einem breiteren Publikum vorstellen. Ein Sampling-Programm dient dazu, schon vor offiziellem Verkaufsstart einige Bewertungen zu sammeln, um diese ab Tag 1 im Digital Shelf nutzen zu können. Anhand von Produktproben lassen sich in einigen Fällen auch potenzielle Probleme erkennen. Das ermöglicht es Ihnen, Ihr Produkt oder auch Ihre Message noch vor dem offiziellen Verkaufsstart zu optimieren.

Wenn Sie eine Sampling-Kampagne starten möchten, bieten Sie Ihren treuesten Kunden Produktproben im Austausch gegen Produktbewertungen an. So wächst die Menge der Bewertungen schon an, bevor das Produkt überhaupt offiziell auf dem Markt ist. Wenn Kunden kostenlose Produkte angeboten bekommen, sind sie oftmals bereit, als Dankeschön für die Produktprobe eine positive Bewertung in sozialen Netzwerken zu posten. Selbstverständlich sind Ihnen positive Bewertungen dabei nicht garantiert – doch auch negative Bewertungen werden Ihre Marke authentischer wirken lassen.

Burt’s Bees ist ein führender Anbieter von natürlichen Pflege- und Kosmetikprodukten. Als das Unternehmen eine neue Kosmetikreihe auf den Markt bringen wollte, machte es sich zunächst einmal sein Treueprogramm „Hive Helpers“ zunutze: Burt’s Bees schickte Produktproben an Kunden. Schon zwei Wochen später hatten 94 % aller Produkttester eine Bewertung abgegeben. Das Ergebnis: mehr als 300 Bewertungen mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,48 Sternen.

8.Nutzen Sie die Möglichkeiten von Mediennetzwerken im Einzelhandel

Durch das Bewerben von Produkten über ein Mediennetzwerk im Einzelhandel bzw. Retail Media Network (RMN) erscheint Ihre Marke im Digital Shelf des Online-Einzelhändlers. Das führt zu einer noch höheren Sichtbarkeit für Käufer. Mit Mediennetzwerken im Einzelhandel wird Ihr Digital Shelf auf alle von den Kunden genutzten Kanäle ausgeweitet – ob im Internet, auf Mobilgeräten oder in sozialen Netzwerken. Gleichzeitig können Sie dabei wertvolle First-Party-Daten über Ihre Kunden sammeln und basierend darauf Ihre Werbeanzeigen noch persönlicher gestalten.

Wenn Sie auf die Zusammenarbeit mit einem Mediennetzwerk im Einzelhandel setzen, sollten Sie zunächst einmal auf eine Syndizierung Ihrer Inhalte setzen, um Bewertungen auf Ihrer Marken-Webseite mit den Seiten der Einzelhandelspartner zu verlinken. Diese Inhalte können Sie dann in Ihre Werbeanzeigen im Einzelhandel integrieren, um zu zeigen, warum Kunden so begeistert von Ihren Produkten sind. Das schafft Vertrauen in Ihre Marke.

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Quelle: Bazaarvoice

Webroot, ein führender Anbieter im Bereich Cybersicherheit, hatte bereits viele treue Kunden und zahlreiche positive Bewertungen. Diese waren jedoch nur auf der firmeneigenen Webseite sichtbar. Nach der Syndizierung der Bewertungen mit anschließender Veröffentlichung auf den Seiten von Einzelhändlern wie Best Buy, Walmart und Staples stieg die Menge an Bewertungen explosionsartig um über 9.000 %. Außerdem brachte es das Webroot-Team auf eine Antwortrate von fast 100 %. So konnte das Team Probleme schnell lösen und Kunden binden.

Ein wirkungsvolleres Digital Shelf – dank User-Generated Content

Eines ist klar: Ein starkes Digital Shelf braucht auch starke, markeneigene Inhalte. Um das volle Umsatzpotenzial Ihres Digital Shelfs zu nutzen, sollten Sie sich aber auch auf die Menschen verlassen, denen Ihre Kunden am meisten vertrauen: andere Käufer.

Immer mehr Marken entdecken den Wert von User-Generated Content für sich und selbst allgemein bekannte Marken wie Dole Packaged Foods machen sich Bewertungen von Kunden zunutze, um ihre Umsätze zu steigern. Dole entwickelte beispielsweise selbst ein komplett neues UGC-Programm. Das Ergebnis: 2.300 neue Bewertungen und ein Anstieg von 64 % bei der Konversionsrate unter jenen Kunden, die mit UGC in Kontakt kamen.

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Das Komplettangebot von Bazaarvoice für Ihr Digital Shelf

Mit der richtigen Komplettlösung für User-Generated Content können Sie die gesamte Strategie rund um Ihr Digital Shelf verwalten – egal, ob Sie Markenbekanntheit aufbauen, Ihre Umsätze steigern oder Kundenanalysen durchführen möchten.

Wenn Sie die Auswirkungen von UGC in Bezug auf den Umsatz, die Konversionsraten sowie die Online- und Ladenverkäufe Ihrer Marke besser verstehen möchten, testen Sie gern unseren kostenlosen UGC Value Calculator, um den Wert von UGC zu berechnen.